Ich liebe Brüche im Kontext der Symbolik - das erhöht die Chance auf Irritation und damit auf gesteigerte Aufmerksamkeit. Es kann gewohnte Denkmuster kurz unterbrechen und jene Pause erzeugen, die einen zweiten Blick möglich macht. Ich gebe keine Gebrauchsanweisung zur Deutung meiner Bilder.
Ich denke auch gar nicht beim Malen, im Sinn von Überlegungen, was ich gerne ausdrücken möchte und wie - ich male einfach - einer Idee, einem Anfangsimpuls folgend. Ein Foto, das ich irgendwo gesehen habe und das meine Aufmerksamkeit fesselt, eine Szene, an die ich mich erinnere, eine gelesene Geschichte, ein Traum, der an die Oberfläche steigt, ein starkes Gefühl - all das kann dieser Anfangsimpuls sein, aus dem meist eine Serie thematisch verwandter Bilder entsteht, die sich dabei in Technik und stilistischem Ausdruck ähneln.
Die Arbeit selbst ist ein hochkonzentrierter Prozess, ein meditativer Zustand der absoluten Selbstvergessenheit, ein intimer Dialog mit dem, was gerade entsteht.
Ich weiß dabei nie, wohin der Weg führen wird. Ich weiß aber, wenn ich angekommen bin.